Sonntag, 12. Februar 2012

Peking - Eine Stadt im XXL Format


Es wird Zeit für unseren ersten Eintrag. Leider konnten wir euch nicht auf dem Laufenden halten, da sowohl alle Blogs als auch Facebook in China gesperrt sind. Umso dringender nun unser erster Post:
Nach einem 10-Stunden langen Flug sind wir gut in Peking gelandet. Die Temperatur hat sich trotz der langen Flugdauer so gut wie gar nicht verändert -10°C nach wie vor. Schon die Größe des Terminals erschlägt einen und lässt die Dimensionen der Stadt erahnen. Die einzelnen Gebäude sind mit jenen in Europa nicht zu vergleichen. Alles um drei Nummern größer und jedes Wohngebäude gibt es in 10facher Ausführung.



Das Netz der Öffentlichen Verkehrsmittel ist super ausgebaut und so schafften wir es ohne größere Probleme das Hotel zu finden. Weiters sind die Fahrten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln wahnsinnig billig (Mit 20 Cent gelangt man zu jedem beliebigen Platz in Peking). Ein am Anfang recht ungewöhnlicher Gebrauch ist, dass jedes Gepäcksstück auch bei der U-Bahnfahrt durchleuchtet wird. Ein weiterer großer Unterschied ist der enorme Sicherheitsaufwand der in der Stadt betrieben wird. An jeder Ecke bzw. vor jedem halbwegs bedeutendem Gebäude befinden sich unzählige Polizisten oder Securitys.
Tag 1: Nach einem kurzen Nickerchen im Hotel beschlossen wir das Nachtleben von Peking zu erkunden. Wie ein bekanntes Sprichwort ja sagt: „Jeder Anfang ist schwer“ mussten auch wir am Anfang leider einen Rückschlag erleiden. Aufgrund der grundsätzlichen Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Asiaten, wollten wir der neuen Kultur besonders aufgeschlossen sein und folgten einer Einladung von zwei „nett scheinenden“ Mädchen, welche mit uns auf einen Drink gehen wollten. Leider stellte sich die Aktion als Trick heraus wodurch wir für ein paar Tees und Karaoke-Singen über 100€ zahlen mussten. Nach stundenlangem Ärgern und einer schlaflosen Nacht machten wir uns wieder tapfer auf dem Weg, um die Stadt etwas näher zu erkunden.
Tag 2: Da unser Hotel in der Nähe der „Verbotenen Stadt“ war beschlossen wir uns am ersten richtigen Tag auf den Weg zu dieser Sehenswürdigkeit zu machen. Ein weiteres Phänomen der Stadt sind die enormen Menschenmassen, welche zu jeder Tages- und Nachtzeit auf den Füssen sind. Egal ob in der U-Bahn, bei Shoppen oder bei irgendwelchen Sehenswürdigkeiten… überall befinden sich tausende Asiaten. Bis dato haben wir uns jedoch noch nie verloren, weil Christina mit ihren blonden Haaren nicht zu übersehen ist. Immer wieder wird sie um ein Foto gebeten, da man hier als blonde Person eine wahre Rarität ist.

Im inneren der verbotenen Stadt kauften wir uns einen automatischen Guide um etwas mehr über diesen bekannten Platz zu erfahren.


 Der Palast hat eine enorme Größe (8700 Räume) wodurch man sich die Frage stellt, welch enormen Aufwand die damalige Bevölkerung auf sich genommen hat, um den damaligen Kaiser glücklich zu machen.



 Wir beendeten den Tag mit einer kleinen Shoppingtour, bei welcher wir uns wieder durch riesengroße Shoppingcentren kämpften.

Tag 3: Wir machen uns mit der U-Bahn auf den Weg ins Olympia-Dorf aus dem Jahr 2008. Der kurze Fußmarsch von der U-Bahn zum Stadion lässt uns schon ordentlich zittern.




Neben den weiterhin sehr, sehr kalten Temperaturen, kommt heute auch noch ein sehr starker Wind hinzu. Der Spitzname des riesigen Stadions (Fassungsvermögen 80.000 Personen) mit dem Spitznamen „Vogelnest“ lässt schon erahnen, dass man darin keinen besonderen Windschutz findet. Nichts desto trotz beschließen wir uns die Winterattraktionen welche im Stadion aufgebaut worden zu probieren. Leider sind einige Attraktionen nur für kleinere Kinder benutzbar bzw. meine Schuhgrößen sind bei weitem nicht verfügbar. Das nächste Highlight der Reise sollte die „Chinesische Mauer“ werden. Auf unserer Sehenswürdigkeiten-Karte ist diese nur einen Katzensprung vom Stadion weit entfernt. Am Stadtrand angekommen merken wir, dass diese jedoch nur symbolisch eingezeichnet wurde, da sich diese in der Richtung befindet. Da wir auf dieses Weltwunder natürlich nicht verzichten wollten, buchten wir noch am selben Tag im Hotel einen Trip für den nächsten Tag.
Tag 4: In der Früh werden wir vom Hotel abgeholt, um uns auf den Weg zur chinesischen Mauer nach Badaling zu machen. Neben uns hat den Trip am heutigen Tag niemand gebucht, wodurch wir einen persönlichen Chauffeur sowie einen eigenen Reiseleiter hatten. Um kurz vor 9:00 erreichten wir den Fuße des Berges, wo wir uns gleich auf den Weg machten um die Mauer zu erklimmen.






Um kurz vor halb 11 bin ich dann endlich ein wahrer Mann…
Mao Zedong sagte: “a man who doesn't reach the Great Wall isn't a true man!”.
Nach der Wanderung auf der chinesischen Mauer besuchten wir noch weitere traditionelle Geschäfte (Seidenfabrik, Steinherstellung und ein Teehaus), in denen wir überall eine Vorführung bzw. eine Verkostung bekamen. Am Ende der Führung wurden wir noch in ein Shopping-Center gebracht, welches uns von unserem Guide empfohlen wurde. Schon beim Betreten wurden wir fast von den unzähligen Verkäufern überfallen, welche uns ihre gefälschten Produkte verkaufen wollten. Das Shoppingcenter zeigte uns das erste Mal die extremen Fälscherqualitäten der Chinesen… Im dortigen Shoppingcenter werden von Uhren, über Kleidung, iPhones, iPads, Kameras oder Schmuck alles gefälscht was man sich vorstellen kann und dies in einer wirklich beachtlichen Qualität. Beim Handeln hat man eigentlich immer das Gefühl zu viel bezahlt zu haben, weil man die Produkte zu einfach jedem Preis bekommt.
Tag 5: Noch immer im Kaufrausch vom Vortag beschließen, wir die restlichen Yuan noch auszugeben, und noch ein paar tolle Sachen zu kaufen. Am Abend als wir unser ganzes Gepäck in unseren Koffern verstauten, müssten wir zu unserem Entsetzen feststellen, dass wir weit mehr als 80kg Gepäck besitzen.  Da wir natürlich nichts zurücklassen wollten, legten wir uns schon mal das dickste Gewand auf die Seite, packten 2 x 20kg Gepäck in unsere großen Reisekoffer, und verteilten das restliche Gepäck in mehrere Rücksäcke und Taschen (16 kg schweren Handgepäckkoffer, 2x 12kg Rucksäcke und einer 5kg schweren Handtasche, Kamera). Nun hilft nur noch beten…
Tag 6: In der Früh checken wir aus, und fahren mit dem Taxi Richtung Flughafen. Trotz der Fahrtdauer von fast 40 Minuten und einer Maut beträgt die Fahrt nicht einmal 10 €. Am Flughafen angekommen, bringen wir gleich unsere beiden größten Koffer zum Check-In bei welcher die „nette“ Dame am Schalter über ein paar Kilo Übergewicht hinwegsieht.

 Auch bei den späteren Stationen gibt es zum Glück keine Probleme J à Flug CA185 nach Taipeh… wir kommen!!!

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